Pluralität

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Schwerpunktthema Pluralität
Streiflichter aus der Diversitätsforschung
Elene Buck/Daniel Schumann
Nachruf: Eberhard Schockenhoff Sonja Andruschak
D
ie Debatte um den Bildungsplan 2016 in 
Baden-Württemberg als Beispiel für Reaktionen 
auf einen Modernisierungskonflickt Klemens Ketelhut
Medientipps
Pluralität als religionspädagogische Herausforderung
und die Notwendigkeit eines multipel-pluralitätsfähigen 
Religionsunterrichts Johannes Heger
Entwicklungen in der Schule
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von 
Menschen mit ADHS Erika Tittmann
Transsexualität in der Schule
Danilo Selz/Ulrike Selz/Regina Geismann
Heftmitte
Mal anders 
Maria Jakobs
Religion sitzt mit am Tisch. Vorstellung eines interreligiöses Projekts
an der beruflichen Schule 
Stefan Lemmermeier
Religionsunterricht
Inklusion im Religionsunterricht Patrick Grasser
Religionslehrerinnen und Religionslehrer
Heterogenität in der Berufsschule. Ein Beobachtungs-
und Erfahrungsbericht Georg Drope-Brongs
Fortbildungen
Fortbildungen für das allgemeinbildende Gymnasium
Fortbildungen für die beruflichen Schulen
IRP Intern
Frauen.Gestalten Gabriele Frey
INKLUSION ?! Brigitte Muth-Detscher
Neues Publikationsformat: irp.aktuell
Neubesetzungen im IRP
RU-Impulse
Liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST Annette Laibach
Linktipps Jonas Müller
Mediathek Filmtipps Thomas Belke
Literaturtipps Sonja Andruschak/Sabine Mirbach





Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Wer im Neuen Testament Hinweise auf dem Umgang mit Pluralität sucht, findet in 1 Kor 12 das Gleichnis vom einen Leib und seinen vielen Gliedern, das gegenseitige Rücksichtnahme und Zusammenhalt in der christlichen Gemeinde beschwört. Paulus greift mit diesem Gleichnis auf antike Vorbilder zurück, die christlichen Vorstellungen von gelingender Gemeinschaft stehen in langer Tradition und setzen doch eigene Akzente. So betont auch die Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanums die Notwendigkeit, sich Expertise von Fachleuten einzuholen, um mit der pluralen Gesellschaft im Dialog stehen zu können: „Zur Steigerung dieses Austauschs bedarf die Kirche vor allem in unserer Zeit mit ihrem schnellen Wandel der Verhältnisse und der Vielfalt ihrer Denkweisen der besonderen Hilfe der in der Welt Stehenden, die eine wirkliche Kenntnis der verschiedenen Institutionen und Fachgebiete haben und die Mentalität, die in diesen am Werk ist, wirklich verstehen, gleichgültig, ob es sich um Gläubige oder Ungläubige handelt.“ (Gaudium et spes 44)

Die Pluralität gesellschaftlicher Denk- und Lebensweisen, die sich bei Paulus und mehr noch im Konzil abzeichnet, prägt sich gegenwärtig immer deutlicher aus. Heterogenität und Vielfalt sind – nicht zuletzt durch die vielfach wirkenden Globalisierungsprozesse – gesellschaftliche Realität geworden und spielen auch bei der Entwicklung der aktuellen Bildungspläne eine große Rolle. So beginnt die Begründung der allgemeinen Leitperspektive Bildung von Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt im katholischen Fachplan mit der Feststellung: „Der konstruktive Umgang mit Vielfalt stellt eine wichtige Kompetenz für die Menschen in einer zunehmend von Komplexität und Vielfalt geprägten modernen Gesellschaft dar.“

Diesem Anliegen widmet sich die vorliegende Publikation, die neben theologischen Impulsen auch auf die Expertise aus anderen Wissenschaften zurückgreift. Sie bietet einen Einblick in Begriffe und Perspektiven der Diversitätsforschung, bevor ein Erziehungswissenschaftler und Soziologe auf die Hintergründe der Diskussion um die Leitperspektive Bildung von Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt im Bildungsplan 2016 eingeht. Zur gelebten Erfahrung von Vielfalt an Schulen gehört der Umgang mit ADHS, Transsexualität und verschiedenen Indikatoren der Heterogenität besonders in beruflichen Schulen. Diesen Herausforderungen begegnen ein Religionspädagoge mit Konturen eines multipel-pluralitätsfähigen Religionsunterrichts und das Institut für Religionspädagogik mit dem Referat Sonderpädagogische Bildung, das sich besonders der Inklusion widmet.

Neben einem Unterrichtsbaustein zum Thema Selbstfindung und Akzeptanz finden Sie in gewohnter Form weiterführende Literatur-, Medien- und Linktipps zum Thema. Aus dem IRP erfahren Sie von einer anregenden Ausstellung zum Thema Frauen.Gestalten und von Neubesetzungen in zwei Referaten.

Unerwartet verstarb im Sommer diesen Jahres Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff. Ihm widmen wir in dieser Ausgabe einen Nachruf.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind uns bewusst, dass die von uns angebotenen Perspektiven nur einen sehr begrenzten Ausschnitt des komplexen Themas Pluralität beleuchten. Wie stark die derzeitige Pandemie gesellschaftliches Auseinanderdriften befördert, konnten wir noch nicht thematisieren. Dennoch hoffen wir, Ihnen mit den von uns ausgewählten Aspekten einen interessanten und für Ihren Unterricht gewinnbringenden Lesestoff zu bieten.

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Redaktion Dr. Sabine Mirbach, Sonja Andruschak
Autor / Autoren Elena Buck, Daniel Schumann, Klemens Ketelhut, Johannes Heger, Erika Tittmann, Danilo Selz, Ulrike Selz, Regina Geismann, Maria Jakobs, Stefan Lemmermeier, Patrick Grasser, Georg Drope-Brongs, Gabriele Frey, Brigitte Muth-Detscher, Annette Laibach, Jonas
ISBN-13 978-3-96003-215-1
Erscheinungsjahr 2020
Auflage 500
Pluralität (234.49 kB)