IRP Impulse Welt begegnen – erschließen – verstehen

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Schwerpunktthema
„Welt begegnen – erschließen – verstehen”

Was es halt so gibt – Gedanken zum Neuen Realismus, der ziemlich alt ist Klaus Müller
Glaube aus Erfahrung Ludger Schwienhorst-Schönberger
Bildung – Die Welt in ihrer Perspektivenvielfalt verstehen Bernhard Dressler                                                                  
Religionsunterricht

Religionsunterricht – Lernort für das Verstehen der Welt Stephan Schlensog
Religionslehrerinnen und Religionslehrer
Religion – eine unverzichtbare Weise der Weltbegegnung Sabine Pemsel-Maier
Heftmitte
Andreas Gursky, Pyongyang I Maria Jakobs
Entwicklungen in der Schule
Nicht für die Schule, sondern mit Freude                 
für das Leben lernen! Maria Jakobs
Fortbildungen
So viele Wege wie es Menschen gibt – Mensch sein und Mensch werden in einer pluralen Gesellschaft Valentin Schneider
Gott ist immer gerade heute Gott – Vom Herrn der biblischen Geschichte Simon Lienhard
Übersicht Fortbildungen Gymnasium
Übersicht Fortbildungen berufliche Schulen
IRP intern                                                                         
Das nackte Leben
Eine Ausstellung, zwei kirchliche Orte
RU-Impulse
Welt deuten – Eine Unterrichtssequenz mit Psalm 104 nach Huub Oosterhuis Monika Warmbrunn
Bewusstseinsstufen Wolfgang Göbel
Linktipps Jonas Müller
Mediathek Filmtipps Thomas Belke
Literaturtipps Sonja Andruschak/Franz Domeier/Sabine Mirbach

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurechtfinden.

Entgegen dieser Aussage von Albert Einstein versuchen Menschen schon seit jeher, die Welt zu verstehen und zu deuten. Der Mensch als animalrationale ist bestrebt, Deutungsmuster zu finden, um Weltzusammenhänge verstehen und erklären zu können. Hierbei geben unterschiedliche Fachdisziplinen Antwortversuche auf die Frage, wie die Welt gedeutet werden kann.

Auch die Schule versucht mit ihrem umfassenden Fächerkanon ihren Beitrag zu leisten, die Welt zu erschließen. Jürgen Baumert, deutscher Bildungsforscher, veranschlagt vier Modi der Weltbegegnung, welche er in unterschiedliche Aufgaben- felder zusammenfasst: das sprachlich-musische, das mathematisch-naturwissenschaftliche, und das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld. Daneben nennt er noch ein viertes Aufgabenfeld, auf das Schule nicht verzichten kann: den Modus der konstitutiven Rationalität. Hier geht es um Grundfragen des Lebens: Wer bin ich? Wohin gehen wir? Wozu lebe ich? Diese elementaren Lebensfragen greift der Religionsunterricht auf und liefert somit einen weiteren möglichen Zugang zur Wirklichkeitserschließung.

Wer die Welt in ihrer Vielfältigkeit begreifen möchte, kann dies nur mit Hilfe unterschiedlicher Zugänge tun. Albert Einstein teilt diese Ansicht, wenn er feststellt:

„Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.“

Er verstand sich durchaus als religiöser Mensch und ihm wird bewusst gewesen sein, dass die Welt niemals in Gänze erklärt und verstanden werden kann. Vielleicht zog er deshalb auch den Schluss, dass man sich in dieser Welt nur zurecht- finden müsse, sie jedoch keinesfalls umfassend erschließen könne. Im Grundlagenteil Schwerpunktthema nähern sich die Autoren mit verschiedenen Fragestellungen den Zugängen zur Welt. Klaus Müller gibt einen Überblick über die philosophische Erkenntnistheorie und positioniert sich gegenüber dem sogenannten Neuen Realismus. Ludger Schwienhorst-Schönberger betont angesichts der   Krise des Christentums die Bedeutung der kontemplativen Erfahrung für den Glauben. Bernhard Dressler thematisiert die Relevanz von Bildung und erläutert die vier Modi der Weltbegegnung nach Jürgen Baumert.

Inwiefern Religionsunterricht ein Lernort für das Verstehen von Welt ist, diskutiert Stephan Schlensog und Sabine Pemsel-Maier entfaltet die Folgen der Baumertschen Modi der Weltbegegnung für den Religionsunterricht.

In der Rubrik Entwicklungen in der Schule beschreibt Maria Jakobs Visionen, die mit dem inzwischen verabschiedeten neuen baden- württembergischen Bildungsplan verbunden sind. Unterrichtspraktische Impulse setzen Monika Warmbrunn für das allgemein bildende Gymnasium und Wolfgang Göbel für die Berufs- schulen.

In gewohnter Weise finden Sie nützliche Link-, Film- und Literaturtipps zum Thema dieser Ausgabe.

Das Karl Rahner Haus ist auch ein Haus der Begegnung und der Kunst. Wir freuen uns, auf die Ausstellung von Harald Hermann hinweisen zu können, der sich der Frage nach dem Menschen stellt. Der Blick auf die Kunst ist immer auch eine Infragestellung des je eigenen Zuganges zur Welt.

Wir wünschen eine öffnende Lektüre.

 

 

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Redaktion Dr. Sonja Andruschak, Dr. Sabine Mirbach
Autor / Autoren Thomas Belke, Franz Domeier, Prof. em. Dr. Bernhard Dressler, Wolfgang Göbel, Dr. Maria Jakobs, Simon Lienhard u.a.
ISBN-13 978-3-96003-161-1
Erscheinungsjahr 2016
Auflage 800