IRP Impulse Lernkultur
Editorial
Schwerpunktthema „Lernkultur“
Religion gibt zu denken. Für einen Religionsunterricht, der gedanklich herausfordert
Rudolf Englert
Lernkultur: Subjektorientierung
Hans Mendl
Beziehung ist mehr als nett sein.
Zur Professionalität der Religionslehrerinnen und –lehrer
Reinhold Boschki
Religionslehrerinnen und Religionslehrer
Leben und Lernen in Schule und Jugendhilfe
Corinna Tilp
Fortbildungen
Übersicht Fortbildungen berufliche Schulen
Übersicht Fortbildungen Gymnasium
Heftmitte
Rom, Domitilla-Katakombe: Christus, der Lehrer
Maria Jakobs
Religionsunterricht
Christliches als Kultur – Elemente und Lernwege
Klaus König
Lernen – konfessionell – kooperativ
Bernhard Bosold/Gebhard Böhm
Interreligiöses Begegnungslernen in der Schule
Katja Boehme
Meilensteine auf dem Weg zur Inklusion
Brigitte Muth-Detscher
Entwicklungen in der Schule
Ein Lernort für die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit – Entwicklung einer Lernumgebung für das Fach Religion am Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen
Markus Eisele
IRP Intern
Vergiss Deine Träume nicht
Anne Horni
Neubesetzungen im IRP
RU-Impulse
Binnendifferenzierung und individuelle Förderung an beruflichen Schulen
Thomas Edinger
Zur Binnendifferenzierung im Religionsunterricht
Georg Gnandt
Linktipps
Jonas Müller
Literaturtipps
Sonja Andruschak/Sabine Mirbach
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Lernkultur wird konstruiert, wird bewusst gestaltet. Sie ist nichts, was zufällig entsteht oder entstanden ist. So jedenfalls können wir Franz E. Weinert verstehen, wenn er Lernkultur als „die Gesamtheit der für eine bestimmte Zeit typischen Lernformen und Lehrstile sowie die ihnen zugrundeliegenden anthropologischen, psychologischen, gesellschaftlichen und pädagogischen Orientierungen“1 definiert. Es gilt, Unterricht kontinuierlich weiterzuentwickeln und die ihm eigene Lernkultur so zu optimieren, dass Lernen gefördert wird.
Hieraus ergeben sich für den konkreten Unterricht – und damit eben auch für den Religionsunterricht – wesentliche, zentrale Fragestellungen, so etwa: Wie steht es um die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden und was macht eine gute Beziehung zwischen ihnen aus? Was bedeutet es professionell zu arbeiten – auch als Religionslehrerin, als Religionslehrer? Welche didaktischen und methodischen Konzepte sind sinnvoll für den Religionsunterricht? Wie können Schülerinnen und Schüler individuell im Religionsunterricht gefördert werden, und wie können Lehrerinnen und Lehrer sinnvoll binnendifferenziert unterrichten? Wo liegen die Chancen von interkulturellem, konfessionell-kooperativem, interreligiösem und inklusivem Lernen, die doch zugleich auch eine besondere Herausforderung darstellen? Und schließlich: Welchen Stellenwert nimmt die Lernumgebung im komplexen Lernprozess ein? Oder: Kann die Lernumgebung im Religionsunterricht so gestaltet werden, dass darin zugleich auch das Spezifische des Faches Katholische Religionslehre aufscheint?
Mit diesen Fragen setzen sich die Beiträge aus Theorie und Praxis in der vorliegenden Ausgabe der IRP-IMPULSE zum Schwerpunktthema Lernkultur auseinander:
Der Grundlagenteil Schwerpunktthema lässt wichtige, die religionspädagogische Debatte bestimmende Autoren zu Wort kommen. Rudolf Englert plädiert für einen Religionsunterricht, der gedanklich herausfordert, und stellt seine Lehrstückdidaktik vor. Hans Mendl begründet die Subjektorientierung der Lernkultur und zieht Konsequenzen aus konstruktivistischer Sicht. Reinhold Boschki thematisiert die Professionalität der Religionslehrerinnen und –lehrer und macht fünf grundlegende Beziehungsdimensionen aus.
Corinna Tilp, AGJ (Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V.) gibt einen Überblick über die dort angebotenen Fortbildungen zur Konflikt-Kultur für (Religions-)Lehrerinnen und (Religions-)Lehrer.
Das sich Lernkultur im Religionsunterricht vielfältig gestalten kann, dokumentieren die Beiträge unter dem gleichnamigen Kapitel: Klaus König entfaltet das Thema unter dem Aspekt des kulturell-interkulturellen Lernens, Bernhard Bosold und Gebhard Böhm unter dem des konfessionell-kooperativen Lernens. Katja Boehmes Beitrag zum Begegnungslernen gibt einen Einblick in ihr Projekt zum interreligiösen Lernen und Brigitte Muth-Detscher erläutert in Grundzügen Wesentliches zum inklusiven Lernen. Welche Vorteile die Entwicklung einer Lernumgebung hat, beschreibt Markus Eisele in seinem Artikel unter der Rubrik Entwicklungen in der Schule. Unterrichtspraktische Impulse setzen die Autoren Georg Gnandt und Thomas Edinger mit Blick auf mögliche Formen von Binnendifferenzierung im Religionsunterricht aus dem Bereits des allgemein bildenden Gymnasiums sowie dem der beruflichen Schulen.
Auch aktuelles ist in dieser Ausgabe aus dem IRP zur berichten. Hier finden Sie einerseits die Vorstellung der neuen Kolleginnen Dr. Sonja Andruschak und Dr. Sabine Mirbach sowie des Kollegen Jonas Müller. Darüber hinaus geben wir Ihnen einen Einblick in die aktuelle Ausstellung im Karl Rahner Haus, in der vorrangig Arbeiten von Schülerinnen und Schülern aus Sonderschulen zum Thema „Vergiss deine Träume nicht“ zu sehen sind.
Wie stets runden Link- und Literaturtipps zum Thema diese Ausgabe der IRP-Impulse ab.
Lieferzeit | 2-3 Tage |
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Redaktion | Dr. Sonja Andruschak, Dr. Maria Jakobs, Dr. Sabine Mirbach |
Autor / Autoren | Prof. Dr. Reinhold Boschki, Gebhard Böhm, Prof. Dr. Katja Boehme, Bernhard Bosold, Thomas Edinger, Markus Eisele, Prof. Dr. Rudolf Englert, Prof. Georg Gnandt |
ISBN-13 | 9783960031604 |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Auflage | 800 |