Schwierige Bibeltexte

Sehr geehrte Lesende,

die Bibel: ein Geschichtenschatz, Grundlage des  christlichen Glaubens, Heilige Schrift, Gotteswort in Menschenwort, Buch des  Lebens – die Bezeichnungen, die Menschen christlichen Glaubens der Bibel geben und die von ihrer tiefen  Verbun- denheit mit der Bibel sprechen, ließen  sich beinahe endlos fortsetzen.

Auf der anderen Seite  stehen Aussagen wie: Die Bibel  ist kein Buch für Kinder. Die Bibel  steckt  voller Grausamkeiten. Solche Aussagen beruhen zumeist  auf schwierigen Bibeltexten, also solchen, die nicht leicht zu verstehen sind, oder solchen, die auf den  ersten Blick das Bild eines  ungerechten oder gar grausamen Gottes transportieren. Aber gerade diese Bibeltexte haben einen  besonderen Reiz; gerade sie sind Schülerinnen und Schülern  oft bekannt, meistens aus Bibel- Verfilmungen, deren Eignung für Kinder und Jugendliche oft fraglich ist.

Daher  hat sich das Redaktionsteam entschlossen, eine I&M- Ausgabe zu dem  Thema  Schwierige Bibeltexte zu erarbeiten.

Natürlich  kann eine  einzige  Publikation nur eine  Auswahl schwieriger Bibeltexte betrachten. In der vorliegenden I&M-Zeitschrift werden folgende Bibelstellen näher  beleuchtet,  teils von Bibelwissenschaftler*innen (Bruno Landthaler, Philipp Graf, Rita Müller-Fieberg), teils von den  IRP-Referentinnen:  die Opferung Isaaks, die Sintflut, der Durchzug durch das Rote Meer, die Redensart Aug für Auge,  Zahn für Zahn, das Gleichnis  von den  Arbeitern im Weinberg, die Heilung eines  Gelähmten, Jesus und die Ehebrecherin, die Passion Jesu.

Darüber hinaus finden sich auch in dieser Ausgabe Literatur- und Linktipps.

Neu ist, dass  sämtliche Materialien zu den  Unterrichtsentwür- fen von der Homepage des  IRP heruntergeladen und bearbei- tet werden können, womit wir einer  Bitte viele Kolleg*innen nachkommen. Beispielweise können Lehrpersonen die Schriftgröße und die Anordnung von Textbausteinen verändern,  das SchulLogo  einfügen und Schüler*innen können die Arbeitsblätter am Tablet  bearbeiten. Der zu den  Online-Materialien  führende Link bzw. QR-Code befindet sich bei den jeweiligen Unterrichtsverlaufstabellen.

Das Redaktionsteam hofft, Lehrer*innen in den  verschiedenen Schularten und allen anderen, die die Beiträge der Zeitschrift lesen,  neue Sichtweisen auf die behandelten Bibelstellen zu eröffnen und didaktisch sinnvolle Hinweise und Ideen für den Religionsunterricht zu geben, auf dass  Schüler*innen in eine persönliche Auseinandersetzung mit den  Menschen in den Geschichten, mit deren Leben,  Glauben und Fragen kommen  und diese mit eigenen Lebenserfahrungen in Beziehung setzen können.

Über das Thema  hinausgehend setzen wir die Vorstellung der Religionspädagogischen Medienstellen der Erzdiözese Frei- burg  fort: Dieses  Mal laden Margit Halder und Ulrike Herbe- rich von der RPM Buchen  sowie Simone Mayer von der RPM Sinsheim  zu einem Besuch ein.

Aus Anlass des  70jährigen Bestehens des  VKRF (Verband der katholischen Religionslehrer*innen in der Erzdiözese Freiburg) stellt Lucas Keßler  in nachgefragt sich und seine  Arbeit vor.

Lydia Stollmayer  beschreibt den  Zusatzqualifizierungskurs der Erzdiözese Freiburg als eine tolle Chance für Lehrer*innen, sich für den  Unterricht  im Fach Katholische Religionslehre zu qualifizieren.

Susanne  Orth gibt eine Einführung  in die Grundordnung des  kirchlichen Dienstes (2022) und die neue Muster-Ord- nung  für die Erteilung  der Missio canonica (2023) und stellt deren Bedeutung für Mitarbeitende der Erzdiözese und Religionslehrer*innen heraus.

Wir wünschen eine angenehm-erhellende Lektüre und einen neuen Blick auf schwierige Bibeltexte.