Räume

Liebe Leserin, lieber Leser,

ins Wort, ins Bild und in Erinnerung zu bringen, wovon Schülerinnen und Schüler Tag für Tag umgeben sind, oder anders gesagt, worin sie sich tagtäglich aufhalten, wollen wir mit dier I&M-Ausgabe versuchen.  Kinder und Jugendliche bewegen sich in unterschiedlichen Räumen:  vor allem in ihrem Zuhause, dann  aber  auch im öffentlichen Raum – und nicht zuletzt verbringen sie einen  großen Teil ihrer Zeit in schulischen  Räumen.

Die Zeitschrift hat die Bewusstmachung solcher  Räume zum Inhalt, auf die Religionslehrer*innen Einfluss nehmen können, zumindest unter  bestimmten Bedingungen. Es sind schulische Räume,  Räume in Kitas, kirchliche, digitale und auch jene Räume,  die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Schulzeit betreten werden.

Im Informationsteil der Zeitschrift gibt Ralph Rebholz einen Einblick in die Leitbotschaft von Kirchengebäuden verschie- dener Stilepochen. Wer mit Kindern und Jugendlichen Kir- chenräume besichtigt, findet in diesem Artikel Interessantes über  das, was Kirchen allein durch  ihre Bauweise  aussagen. Das Titelbild der Zeitschrift Freiluftraum zeigt, wie Tobias Eder einen  digitalen Raum der Zukunft darstellt – die Erläu- terungen von Sabine Mirbach können entsprechend in den Religionsunterricht einfließen.

Lena Teresa Groß und Christoph Knoblauch gehen der Frage nach, welchen  Einfluss verschiedene Lebensräume auf Kinder haben und wie Religionsunterricht auf komplexe Lebenswelten eingehen kann.

Dominik Arenz beschreibt den  digitalen Raum als Lernort von Schule und religiöser Bildung, verweist darauf,  dass Schüler*innen viele solcher  Räume auch selbst  gestalten können, und entdeckt den  digitalen Raum für den  Religionsunterricht insbesondere als Erzählraum. Die Erkenntnis,  dass  Räume für die Gestaltung von Bildungsprozessen unabkömmlich sind, gerade auch für interreligiöse Bildungsarbeit, setzt die Muslimische  Akademie Heidelberg in der Errichtung  des  bundesweit ersten Tagungshauses in muslimischer Trägerschaft um, worüber Geschäftsführerin Yasemin Soylu berichtet.

Der Materialteil enthält Überlegungen zu Räumen  für religiöses Lernen in Kitas (Heike Helmchen-Menke), die Ermutigung, Schule als Lern- und Lebensraum mit Kindern der Klassenstu- fe 3/4 zu gestalten sowie entsprechende Unterrichtsimpulse (Monika Leenders-Pannen), eine Doppelstunde als Einstieg in die Überlegungen von Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9/10, Räume aufzusuchen, zu entdecken und davon  zu träumen (Sabine Baßler) sowie Anstöße, wie junge  Menschen begleitet werden können, wenn sie in berufliche Lebensräume wechseln (Tobias Haas).

Räume,  in denen Medienwelten sich auftun,  sind die Religionspädagogischen Medienstellen in Lörrach und in Tauberbischofsheim, die Franziska Breh und Elvira Dießlin sowie Elke Hunecke und Birgit Kaiser vorstellen.

Lisa Ruppert,  Referentin für Medienpädagogik in der Media- thek für Pastoral  und Religionspädagogik der Erzdiözese Frei- burg,  stellt sich in der Rubrik nachgefragt persönlich vor und gibt einen  Einblick in die App Actionbound. Literatur- und Linktipps (Josef Gottschlich und Jonas Müller) sowie Hinweise auf IRP-Neuerscheinungen Fortbildungen und die didacta 2025 runden die Publikation ab.

Wir wünschen eine interessante Lektüre und hoffen,  dass Sie die Anregungen der Zeitschrift gewinnbringend in Ihrem Unterricht umsetzen können.