Ganz Ohr - Erzählen im Religionsunterricht

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Editorial
Paul Klee: „Der Hörende“ Dr. Maria Jakobs
Erzählend Gott zur Sprache bringen:
subjektiv, deutlich und offen Dr. Martina Steinkühler
mehr¬Sinn® Geschichten – Ein Bildungsangebot für Schülerinnen und Schüler mit Komplexer Behinderung – auch im Religionsunterricht Prof. Dr. Barbara Fomefeld
Die Biblische mehr¬Sinn® Geschichte Jona und der Wal – Ein Unterrichtsbeispiel Annika Rasch
Geschichten, die berühren – Aktuelle Kinder- und Jugendbücher Dr. Gabriele Dreßing
Die Geschichte vom Taschentuch –
Erzählen für Schülerinnen und Schüler im letzten Schulbesuchsjahr Brigitte Muth-Detscher
Zitate, die Lust aufs Erzählen machen
Erzählen von A bis Z Brigitte Muth-Detscher
„Die große Wörterfabrik“ – Schülerinnen und Schüler erzählen selbst Brigitte Muth-Detscher
Geschichten Sammeln: Geschichtenbuch – Geschichtentruhe – Geschichtenteppich Brigitte Muth-Detscher
Link-Tipps Andreas Liebl
Medien-Tipps Josef Gottschlich

Reihe -  IRP LERNIMPULSE
IRP Lernimpulse für den katholischen Religionsunterricht an Sonderschulen
DinA4, 4/4Farben, 57 Seiten

Die Reihe dient der Implementieirung der aktuellen Bildungspläne. Sie ist praxisorientiert und enthält neben kompakten theologischen Erläuterungen zum Thema und methodischen-didaktischen Hinweisen konkrete Unterrichtsimpulse mit Vorlagen. Die Einzelpublikationen dieser Reihe erscheinen regelmäßig ein- bis zweimal pro Jahr.

Editorial

Ganz Ohr sind Schülerinnen und Schüler, wenn sie Geschichten hören: alttestamentliche und neutestamentliche, Heiligenlegenden, Geschichten aus dem Alltag, usw. Sie lauschen gespannt und richten ihre Sinne auf das, was erzählt wird. Auf dem Gemälde der Hörende von Paul Klee, dem Titelbild dieses Heftes, meint man, ein überdimensioniertes Ohr zu sehen, das alle Klangeindrücke aufnimmt und verarbeitet. Aber auch über die aufmerksamen Augen, den leicht geöffneten Mund und die an ein Saiteninstrument erinnernde Nase nimmt der Hörende das Geschehen wahr. Das Gesicht, das hört (so nannte ein Schüler das Bild), ist so sehr von dem Geschehen eingenommen, dass die Konturen dieses Gesichtes nicht zu erkennen sind, als ob der Lauschende mit dem, was er hört, verschmelzen würde. Bisweilen können Lehrerinnen und Lehrer beim Geschichtenerzählen einen ähnlichen Gesichtsausdruck bei Schülerinnen und Schülern beobachten.

Erläuterungen zum Gemälde Der Hörende und Informationen über Paul Klee sowie über die Hintergründe seines künstlerischen Schaffens gibt Maria Jakobs in diesem Heft.

Die häufigsten Geschichten im Religionsunterricht sind solche aus dem Alten und dem Neuen Testament. Martina Steinkühler erläutert, wie Bibelgeschichten erzählt werden sollen, damit sie nachhaltig sind, existenziell wirken und religiös bilden.

Werden beim Geschichtenerzählen alle Sinne angesprochen,  so können auch Schülerinnen und Schüler mit Komplexer Behinderung  die Geschichten verstehen. Barbara Fornefeld erläutert das Konzept der mehr-Sinn Geschichten und Annika Rasch setzt dieses Konzept am Beispiel der biblischen Erzählung  Jona und der Wal in die Praxis um.

Nicht nur biblische Geschichten, sondern auch sorgsam ausgewählte Kinder- und Jugendbücher vermitteln religiöse Erfahrungen und sind daher für den Religionsunterricht  geeignet. Gabriele Dreßing stellt einige Beispiele dafür aus der Nominierungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises  vor.

Wie kann ein Erzählen gelingen, das auch Jugendliche mitreißt und ergreift? Und wie ist es zugleich möglich, anspruchsvolle Literatur für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf zugänglich zu machen? Mit der Nacherzählung einer literarischen Vorlage aus dem Roman Atemschaukel von Herta Müller gibt Brigitte Muth-Detscher ein Beispiel dafür.  In Die Geschichte vom Taschentuch geht es um das Erwachsenwerden, um Heimat und Heimatlosigkeit, um Sehnsucht und Geborgenheit sowie darum, was (jungen) Menschen helfen kann, wenn sie in Not geraten. Die Geschichte eignet sich somit für den Unterricht mit Schülerinnen und Schülern im Jugendalter und insbesondere im letzten Schulbesuchsjahr, in dem sie vermehrt über ihre Zukunft nachdenken.

In den folgenden Beiträgen gibt Brigitte Muth-Detscher Empfehlungen für Lehrpersonen, Anregungen für Schülerinnen und Schüler und Beispiele für das Sammeln von Geschichten: Unter den Stichworten von A (wie Auswendig lernen) bis Z (wie Zuversicht) bekommen Lehrerinnen und Lehrer das Rüstzeug für ein abwechslungsreiches und methodisch vielfältiges Erzählen. Dieses Geschichten-ABC kann entweder am Stück gelesen oder wie ein Nachschlagewerk benutzt werden.

Nicht nur Lehrpersonen erzählen im Unterricht, sondern auch Schülerinnen und Schüler, bisweilen von sich aus, mitunter nach Anregung durch andere. Das Bilderbuch Die große Wörterfabrik und die dazugehörigen Unterrichtsideen ermöglichen insbesondere Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf einen neuartigen Zugang zum Erzählen.

Damit Geschichten gut im Gedächtnis der Schülerinnen und Schüler bleiben, ist es sinnvoll, diese Erzählungen für die Einzelnen oder für die Klassengemeinschaft zu sammeln: in einem Geschichtenbuch, in einer Geschichtentruhe und auch in einem Geschichtenteppich.

Schließlich geben Josef Gottschlich und Andreas Liebl weiterführende Medienhinweise und Link-Tipps rund um das Thema Erzählen im Religionsunterricht.

Die Autorinnen und Autoren dieser IRP-Lernimpulse wünschen der Leserschaft eine anregende Lektüre sowie Schülerinnen und Schüler, die beim Geschichten hören ganz Ohr sind.

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Redaktion Brigitte Muth-Detscher
Autor / Autoren Dr. Gabriele Dreßing, Prof. Dr. Barbara Fornefeld, Josef Gottschlich, Dr. Maria Jakobs, Andreas Liebl, Annika Rasch, Dr. Martina Steinkühler
ISBN-13 978-3-96003-032-4
Erscheinungsjahr 2014
Auflage 300